06/09/2010 Schwindelnde Höhen, ungekannte Tiefen, Saisoneröffnung des hr-Sinfonieorchesters mit Ewa Kupiec in der Alten Oper |
Das gilt sogar für ein Werk wie Frédéric Chopins Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 e-Moll op. 11, dem ja stets gern nachgesagt wird, einen völlig unambitionierten Orchesteranteil zu enthalten. Diesen gestaltete Skrowaczewski nicht als blockartig geschlossen positionierten "Gegenspieler" zum Solopart, sondern als eine Art dialogisierend eingreifende Fortsetzung der fortgesponnenen Solostimme. Nicht zuletzt gelang dies auch wegen der erstaunlich facettenreichen Kunst der Pianistin Ewa Kupiec, die den Ausdruck ihres Spiels vor den Orchestereinsätzen zum quasi orchestralen hin entwickelte, an zahlreichen weitere Stellen hingegen feingesponnene Linien von poetischer Qualität und jedes Zeitgefühl außer Kraft setzender Versonnenheit gestaltete. Gegen alle Gewohnheit mochte man fast dankbar sein, danach ausnahmsweise keine Zugabe zu empfangen, wodurch die vorangegangenen Momente der Erfüllung lange nachklingen konnten. |
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